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»Da wo der Kaiser sein’ Stuhl aufgschtellt hat…«
5. bis 7. September 2014: Die Liedertafel Utting verbringt ein Wochenende am Kaiserstuhl.
Bericht: Rainer Baumann | Fotos: Hans-Georg Kuglin
Am 5. September 2014, pünktlich um 7 Uhr, ging es los: Start der 41 Sänger, Sängerfrauen und Fans zum Kaiserstuhl, wo uns noch 6 weitere, im Privatwagen anreisende Teilnehmer erwarten würden. Die gute Stimmung und ein zweimaliger Halt ließen die lange Fahrt, vorbei am Bodensee, trotz grauem Himmel nicht langweilig erscheinen. Gegen 15 Uhr, am Kaiserstuhl angekommen, und von einer strahlenden Sonne empfangen, wurden wir auf zwei Hotels – den „Rebstock“ in Bickensohl und den „Bären“ in Oberrotweil – aufgeteilt.
Nach einer kurzen Verschnaufpause fuhren wir zur Winzergenossenschaft in Bischoffingen. Dort hießen uns die Brüder Buchmüller, beide Winzer und zugleich Sänger, herzlich willkommen. Volker B. führte uns durch die beeindruckenden Weinproduktionsanlagen, und nach einer knappen Stunde wussten alle „Liedertafler“ über die Weinherstellung – angefangen von der Anlieferung der Trauben bis zur Flaschenabfüllung – genau Bescheid. Bei der anschließenden Weinprobe beschrieb der Winzer jeweils detailliert die einzelnen Weinsorten, bevor wir uns die guten Tropfen genüsslich „auf der Zunge zergehen ließen“. Eine Winzervesper, ein Buffet mit weiterem Weinangebot, rundete den Besuch ab.
Am Abend wurde im „Rebstock“ weitergefeiert: Gesang, Gitarrenklang (Franz Kohl, Gunnar) und Akkordeonmusik (Michael) umrahmten das lustige Zusammensein, die witzigen Einlagen von Helmut Basinek ließen den „Rebstock“ vom Lachen der Zuhörer erzittern.
Eine heitere Morgensonne sah die Liedertafel-Gruppe nach dem Frühstück gegen 9 Uhr 15 in Richtung Colmar aufbrechen. Dort konnten wir in der Kirche der Dominikanerinnen den Isenheimer Altar und andere mittelalterliche Gemälde bewundern und auf einem „Kurzbummel“ durch die Stadt schlendern.
Gegen 12 Uhr trug uns der Bus in die Vogesen, hinauf zum Lingekopf. Vorbei an den Kreuzen des deutschen Soldatenfriedhofs, die uns betroffen machten und an die Grabenkämpfe des Ersten Weltkriegs erinnerten, kamen wir pünktlich um 13 Uhr in der Auberge „Le Musmiss“ an. Dort war alles für das „Déjeuner“ bereits reserviert.
Frisch gestärkt ging es nach dem Essen, nun entlang an den Kreuzen der französischen gefallenen Soldaten, ins Tal hinunter nach Kaysersberg, wo wir durch die verwinkelten mittelalterlichen Gassen zwischen den spitzgiebeligen Fachwerkhäusern herumbummelten.
Nach der Rückkehr zum Kaiserstuhl gegen 16 Uhr 30 konnten wir uns bis 19 Uhr auf den Abend vorbereiten: das Grillfest im Garten des Hotels „Rebstock“. Auch die Sänger des MGV Bischoffingen sangen und feierten mit. Besonders die von beiden Chören gemeinsam gesungenen Lieder (Mala Moja, Schifferlied, Abendfrieden) rissen die anwesenden Fans zu großem Applaus hin, bevor gemeinsames Singen aus unserem Liederbuch, animiert von Michaels Akkordeon, von Veronikas Steirischer und den Gitarren von Franz K. und Gunnar, die Nacht feuchtfröhlich in den neuen Tag hinübergleiten und den Aufenthalt am Kaiserstuhl ausklingen ließ.
Ein Gegenbesuch des MVG Bischoffingen in Utting ist für das Frühjahr geplant.
Am Sonntag gegen 9 Uhr 30 begann die Heimreise. In Freiburg nutzten wir den fast dreistündigen Aufenthalt, um bei strahlendem Sonnenschein durch die schöne Stadt zu flanieren, uns in einem der Cafés zu stärken oder dem Gottesdienst im Dom beizuwohnen. Um 13 Uhr ging‘s weiter, und nach einer einstündigen Kaffee-und Eisschleckpause im hübschen Biberach kamen wir „minutengenau“ um 19 Uhr in Utting an.
Dank der Planung und Organisation von Klaus Horney und dem Vorsitzenden Pit Tlaskal und mit der Unterstützung durch den Chorleiter Sepp Wörsching wurde die Fahrt ein großer Erfolg.
Wir waren allerdings sehr traurig, als auf der Rückfahrt mitgeteilt wurde, unser ehemaliger Chorleiter Beppo Bebensee liege im Sterben. Da auch Beppo gerne feierte, darf eine „Restsüße“ als Souvenir an den gelungenen Ausflug erhalten bleiben.
Rainer Baumann